Mittwoch, 9. Dezember 2009

Learning Spanish - Obsesionado con Espanol

I decided to switch over to English. First of all because my writing skills are terrible (not only in English though) and I can see my grammar deteriorate every day. Having to look up basic verbs, nouns and adjactives more often than in the past makes me feel old and inapt. The few posts already made will be translated sooner or later, at least for practice.

It recently has come to me that I am quite lucky to have learned English at such an early age and such a quick rate. I can comprehend almost everything that isn't tainted by some obscure accent. Okay, I have my problems with spoken british dialect, although I enjoy listening to british English the most.

Here's the reason for the newfound appreciation of my English skills. For the last 3 months I've been taking Spanish classes once a week for two and a half hours. Since Romance languages are pretty logically structured and every bit of French, Italian or English helps to learn, I am confidentially cruising the textbook examples and exercises. But when it comes to thinking out of the box and applying all that wild grammar and vocabulary to form sentences of my own, I am rather challenged.

Today, learning English is considerably easy. Most western languages are stuffed with anglicisms, especially when it comes to vocabulary concerning industry, business or technology. A lot of movies and TV series are produced in English. Most of the significant publications in science and business are released in English. Long story short: learning English as a foreign language is a piece of cake. Learning Spanish isn't.

A big issue in my opinion is choosing your desired dialect. The pronounciation in Spain is very different from that in Mexico. Both of these differ from the Spanish spoken in Cuba. Argentina is a totally different story and so on. Don't think of it as the cute "americans pronounce 'a' differently than british people" type of difference that most spoken english burns down to. Think of it as a Oxford scholar vs australian outback kind of linguistic conflict.
My Spanish teacher is a Mexican, so that settles that. Mexico is the country I am most interested in anyway. Mexican Spanish in my opinion is easier to speak for somebody who just wants to get by and doesn't care if he'll ever be mistaken for a true Spaniard. Pronounciation is fairly easy to remember and Spanish intonation in general has a nice rhythm to it.

So three months in, I am feeling that I am not progressing fast enough. I can tell people who I am, where I am from, what my hometown is like and all that smalltalk stuff you always learn first in every foreign language. Currently we are learning about food (fruits, vegetables, cheese etc.) and will have a pre-christmas get-together at a Cuban restaurant. All of this is very cute and catchy, but at this rate I won't be writing my first essay in Spanish for another 2-3 years, too long for my taste.
I am more of the devouring type. If I am genuinely interested in something, I obsess over it and suck up every bit of information I can get my greedy hands on. (This kind of situational OCD has proven to be hazardous in the past and will provide me with many sleepless nights for my upcoming diploma thesis.)

What are my options? Will I cave in to the hunger for knowledge or continue to torture myself with the bits of linguistic goodness trickling in each week? Should I try the self-teaching approach or will I lose interest when learning on my own?

Freitag, 13. November 2009

2012 - Die Apokalypse in High Definition

Gestern war es nun soweit und der lang ersehnte, heiß diskutierte neue Film von Roland Emmerich traf endlich auf der Leinwand ein.
"2012" setzt dabei die Reihe der Weltuntergangsfilme Emmerichs fort. In die Fußstapfen von Kassenschlagern wie "Independance Day", "Godzilla" oder "The Day After Tomorrow" zu treten ist sicher kein einfaches Unterfangen. Lest weiter um rauszufinden, ob es dem Streifen geglückt ist.


Die Hintergrundgeschichte von "2012" stützt sich recht lose auf den Maya-Mythos, dass die menschliche Zivilisation am 21.12.2012 enden wird. Im Film wird dieses Ende durch besonders starke Sonneneruptionen eingeleitet, welche besonders viele oder energiereiche Neutrinos durch's All feuern. Jene welche die Erde erreichen, durchdringen diese nicht wie sonst ereignislos, sondern heizen den Erdkern auf. Normalerweise ist unsere Kugel ja im Inneren flüssig und außen fest. Durch die Aufheizung schmelzen die äußeren Schichten immer mehr auf, bis die Kontinentalplatten wieder frei auf dem flüssigen Inneren umherschwimmen können. Soweit zur Theorie.

Der Rest ist typisch Emmerichsches Katastrophenkino mit einer kräftigen Portion Pathos. Die Menschheit eint sich (genaugenommen eigentlich nur die G8), nachdem die Katastrophe im Jahr 2009 schon absehbar wird, und bereitet sich auf den Exodus vor. Der junge idealistische Geologe, welcher die ganze Geschichte entdeckt, klammert sich bis zuletzt an den Gedanken, jeder bekäme die Chance, die Katastrophe zu überleben. Im Gegensatz dazu steht beispielhaft der Raffzahn, welcher für sich und seine beiden fetten unsympathischen Söhne zu horrenden Preisen Plätze im Exodusprogramm kauft. Selbstverfreilich bekommt der im Laufe des Films sein Fett weg. Ebenfalls durch den ganzen Film zieht sich die Geschichte des erfolglosen Schriftstellers, welcher schon vor Jahr und Tag Familie und Würde an einen Schönheitschirurgen abtreten musste. Glücklicherweise kommt er dank eines durchgeknallten Radiomoderators und einigen Verwirrungen im Yellowstonepark rechtzeitig zu der Einsicht, dass der durchgeknallte Radiomoderator doch nicht so durchgeknallt - aber trotzdem noch ein Radiomoderator - ist. Es beginnt ein recht spektakuläres "ApoKalypse for Dummies: Man kann nur weglaufen, wenn man noch Boden unter den Füßen hat" Spiel.

Ich möchte die Handlung nicht noch weiter vorwegnehmen, daher eher einige Beobachtungen, die nicht handlungsrelevant sind. Zuerst und das ist mir das Wichtigste zu sagen: Das Ende der Welt sah noch nie so gut aus. Sei es das Ausbrechen des Yellowstone Vulkans, das Auseinanderreißen der pazifischen und der nordamerikanische Platte durch diverse kalifornische Metropolen, das in eine Feuerhölle verwandelte Hawaii, hunderte Meter hohe Flutwellen, die durch asiatische Metropolen fegen und vieles mehr. Es ist imposant zu sehen, was die Tricktechnik in den 13 Jahren seit "Independance Day" dazugewonnen hat. Natürlich wird der geschulte Beobachter erkennen, dass das im Meer versinkende Los Angeles computeranimiert wurde, aber mal ehrlich: das reale Versenken einer 1:1 Kopie hätte den Budgetrahmen sicher gesprengt. Die Bilder sind eindrucksvoll und die damit entstehenden Kameraeinstellungen, welche vom Publikum mit weiten Augen und offenem Mund empfangen werden, platzieren einen Regisseur wie Emmerich einige Riegen höher als einen Michael Bay.


Sehen wir vom film- und tricktechnischen Aspekt ab, landen wir ziemlich schnell bei Schauspielleistung. Die ist durchgehend grundsolide und das ist in meinen Augen eine von Emmerichs Stärken: er rotiert seine Schauspielriege für jeden Film und wählt instinktiv passende Darsteller. Ich denke es ist für einen Regisseur ein Luxus zu wissen, dass die Filme sich selbst verkaufen und er keine großen bzw. männeranziehende Namen braucht, sondern seine Rollen frei besetzen kann. Natürlich sind Emmerich Filme aber keine Darstellerfilme. Spielraum zum Auftrumpfen wie bei Tarantino, Del Toro oder Rodriguez gibt es nur begrenzt.
Das bekannteste Gesicht ist John Cusack, welcher bisher eher selten in Actionrollen glänzte, seine Sache aber gut macht. Die weiblichen Rollen werden von der ewigen Nebendarstellerin Amanda Peet und Thandie Newton ("Streben nach Glück", "Mission Impossible 2") besetzt und laufen beide nicht so richtig warm. Ich denke aber, dass das ebenfalls typisch für Emmerich ist. Frauen sind schmückendes Beiwerk. Die Blumen am Fuß des ausbrechenden Vulkans. Der teurer Marmorbrunnen im nächtlichen Park, welcher von Junkies und Triebtätern durchstreift wrid. Für sie lohnt es sich, die Welt zu retten, solange sie dabei nur zuschauen und nicht etwa auf die Idee kommen, helfen zu wollen. Ich jedenfalls kann mich an keine weibliche Heldin eines Emmerichfilms erinnern.
Oben erwähnter Radiofritze wird von Woody Harrelson gespielt, dem Mann, der in den letzten zehn Jahren all die Rollen bekam, die in den 90ern Steve Buscemi gespielt hätte. Seine in meinen Augen erstklassige Darstellung des fanatischen Weltuntergangsjüngers hat die Vorfreude auf "Zombieland" Ende des Jahres nochmal gesteigert.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten und so wird der Antipath des Films überzeugend von Oliver Platt gemimt. Die Rolle des Staatssekretärs, der schon lange aufgehört hat, Menschen als etwas anderes als Zahlen in einer Statistik zu sehen, steht ihm gut und man kauft sie ihm in jeder Szene ab.


Logische Fehler bietet der Film wenige, wenn man gewillt ist, im Sinne des Unterhaltungsaspektes ein Auge zuzudrücken. Dafür gab es einige Irrwitze, welche einem zum Schmunzeln bringen. So sind die im Film gezeigten Staatschefs ein recht akurates Abbild ihrer realen Abbilder anno 2009. Deutschland wird von einer Frau regiert, der französische Präsident sieht eher wie ein Lebemann denn wie ein sorgengebeutelter Staatschef aus und der amerikanische Präsident ist ein aufrichtiger Schwarzer, welcher der Apokalypse lieber inmitten seiner Untergebenen im totgeweihten Washington D.C. entgegenblickt, als seine Haut zu retten. Die Köpfe der anderen G8 Staaten sind natürlich nicht so mutig, ausgenommen der italienische Staatschef. Dieser charismatisch und gut aussehende Zeitgenosse harrt in religiöser Vertiefung im Kreis seiner Familie und umgeben von tausenden gläubigen Christen auf dem Petersplatz der Dinge, die da kommen, um dann von der Kuppel des Petersdoms überwalzt zu werden. Bravo, signore presidente! Wieviel wohl der Mediengigant Berlusconi mit dieser Darstellung zu tun hatte?
Von den 3 Archen, welche im Endeffekt zu Wasser gelassen werden, teilen sich Russland, Japan und China eine, Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien eine weitere und die USA bekommen eine eigene. Nunja, ich bin mir sicher die Auswahlkriterien für Teilnehmer des Exodusprogrammes waren hart.
Und seit gestern weiß ich nun auch, dass man mit einem halbend Dutzend Flugstunden im Sportflugzeug eine Antonov mit defekten Triebwerken zwischen einstürzenden Wolkenkratzern hindurchfliegen kann.

Zusammenfassend kann man nicht viel Schlechtes über den Film sagen. Aber irgendwie fehlt eben auch das Außergewöhnliche. Gerade da "2012" nur 5 Jahre nach "The Day After Tomorrow" kommt, der auch schon in die gleiche "Das Ende naht" Kerbe schlug. Mir würde spontan nichts einfallen, was den Film hätte besser machen können. Die Effekte waren gut, die Schauspieler gut besetzt und der Pathos wurde in erträglichen Portionen serviert. Die Geschichte war zwar grob durchschaubar, aber im apokalyptischen Unterhaltungskino wäre eine vielschichtige Geschichte fehl am Platz. Das Spannungsmoment kurz vor dem Ende, welches das Happy End noch einmal in Gefahr bringt, gehört genauso zum Emmerichschen Film wie das Zusammenführen aller Handlungsstränge kurz vor jenem Moment und das Überwinden der menschlichen Selbstsüchtigkeit im Angesicht des Exitus. Wenn man "Independance Day", "The Day After Tomorrow" und "2012" übereinanderlegen würde, könnt man wahrscheinlich sogar seine Uhr danach stellen.


Und so schafft es "2012" zwar zu unterhalten, aber nicht zu begeistern. Ich würde mich über einen Genrewechsel freuen, Herr Emmerich.

Und für alle, die das Ganze gern in Zahlen wollen: 7 von 10 Punkten.

Montag, 31. August 2009

Eskil Steenberg - Einblicke in den Geist eines modernen Künstlers

Dies ist eine kleine Nachlese zum letzten Eintrag.

Man mag von Eskil Steenbergs Projekt Love halten, was man will. Was für mich in den letzten Tagen, in denen ich mich intensiver mit dem Spiel und seinem Schöpfer beschäftigt habe, hingegen immer deutlicher wurde, ist die unglaubliche Kreativität und Intelligenz des Eskil Steenberg.

Die folgenden Quellen sind natürlich alle in englisch, ein Fakt, den man heutzutage eigentlich nicht mehr erwähnen braucht, denn Englisch ist gerade im Internet schon lange Pflicht, und nicht mehr nur Kür.

Gamers with Jobs ist ein recht interessanter Podcast, der sich mit Computer- und Konsolenspielen allgemein befasst (und nebenbei recht gut gemacht ist). In der verlinkten Folge 148 hatten sie Eskil per Voicechat zu Gast. Während er auf eigenen Wunsch hin relativ wenig über Love sprach, bot er Einsichten und Geschichten aus den Bereichen Entwicklung, Vertrieb und letzten Endes auch Konsum von Computerspielen, die mich das eine oder andere Mal "genauso und kein Wort mehr" denken ließen. Sehr empfehlenswert, da man quasi die Begeisterung für Spiele aus jedem Wort raushört.

Quelle 2: http://news.quelsolaar.com/#post45
In diesem Newspost der Seite seines Entwicklungsstudios Quel Solaar beschreibt Eskil sehr eingängig, welches Handwerkszeug er nutzt, gibt Einblicke in seinen Programmierstil und gibt erste Hilfestellungen für Hobbyprogrammierer und Interessiert, um den Einstieg in die Welt der Spieleprogrammierung zu erleichtern. Auch viele andere Newsposts seiner Seite sind sehr interessant, wie zum Beispiel zum Thema Informationsfreiheit oder die Kontroverse von Grafik vs. Spielinhalte.

Quelle 3: http://vimeo.com/channels/asmsummer2009seminars#6010060
Hier haben wir eine einstündige Präsentation Eskils auf der Assembly 2009 . Man bekommt sowohl einiges von Love zu sehen, er geht recht ausführlich auf viele seiner Grafiktricks ein, bringt einige Anmerkungen zu seinem Entwicklungsstil und präsentiert einige seiner selbstgeschriebenen Entwicklungswerkzeuge, die ihm erlauben, genau diesen Stil zu verfolgen. Auch hier wird wie im Podcast seine Liebe zum Entwickeln recht deutlich. (Die anderen Assembly Präsentationen sind übrigens auch sehenswert.)

Mich würde es nicht wundern, wenn Eskil Steenberg in einigen Jahren einen ähnlichen Status wie Carmack oder Molyneux hat.

Mittwoch, 26. August 2009

Love - Aus Liebe Zum Spiel


Jedes Mal, wenn ich denke, ich habe alles und jede Idee gesehen, die sich in einem Computerspiel umsetzen lassen, dauert es nicht lang, bis ich einsehen muss, dass die Kreativität der Menschen unendlich ist.

Während das Genre der MMO (Mass Multiplayer Online) Spiele seit mehr als einem Jahrzehnt stetig steigende Nutzerzahlen verzeichnet, stagniert die Komplexität der Scheinwelt und der Anspruch an den Spieler leider nur all zu oft. Sei es eine endlose Ansammlung von Minigames, das an die gängigen Rollenspiele angelegte (und meist verschlankte) "Krieger, Priester und Zauberer verhauen Monster"-Prinzip oder ein etwas überdimensioniertes (Pseudo-)3D-Inferface als Chatplattform.
Ausnahmen wie EVE Online bilden die Ausnahme und halten sich - zu recht - zwar am Markt, erreichen aber nie die Nutzerzahlen der "easy to learn, hard to master" Spiele wie World of Warcraft, Warhammer Online oder Lineage 2.


Nun stolperte ich heute über Love. Die zumeist romantischen oder stereotypen Assoziationen, die dieser Titel hervorruft, werden den Ideen und der Arbeit des Entwicklers, welcher dahintersteht, nicht im Geringsten gerecht. Ja, "des Entwicklers".
Love ist ein Ein-Mann-Produkt des Schweden Eskil Steenberg. Dabei erledigt dieser sowohl die Konzeption und das Artwork als auch für die Programmierung des Spiels. Angelegt als MMOG mit einem eher expressionistischen Grafikstil unterscheidet sich Love in mehr als einem Punkt von derzeit populären Alternativen. Da wäre zum einen die komplett durch Subroutinen dynamisch erstellte Spielewelt, eine Leistung, die kein populäres MMORPG in den letzten Jahren vollbracht hat. Zum anderen versteht Steenberg die Welt von Love als Sandbox und lässt den Spieler als Teilentwickler mitwirken, indem er ihm die Macht gibt, Städte zu bauen, Bäume zu pflanzen oder anderweitig produktiv zur Bereicherung der Spielewelt beizutragen. Die Möglichkeiten sind dabei so unbegrenzt wie die Kreativität des Entwicklers oder Spielers. Ich kann mir vorstellen, dass Terraforming oder Kreation neuer Lebensformen keine so abwegigen Ideen sind. Der Spieler als schaffende (oder zerstörende Kraft) in einer Welt ohne Regulierung, außer der durch andere Spieler. Wovor sich andere Spielestudios scheinbar seit langem scheuen, nimmt mit jeder Zeile geschriebenem Quellcode Steenbergs mehr und mehr Form an.

Wie so viele kleine Entwickler verfolgt auch
Eskil Steenberg (sein Ein-Mann-Studio trägt den Namen "Quel Solaar") keine weltlichen Ziele mit Love. Er sieht in dem Projekt ein Lebenswerk. Würde dieses inklusive des nötigen Serverbetriebs sich aufgrund einer kleinen, aber engagierten Fanbasis selber tragen, so würde ihm das schon reichen.


Ich persönlich bin einmal mehr beeindruckt davon, welche künstlerischen Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung der Computer einerseits schafft und welche Ideen und höheren Ziele einzigartige Menschen unserer Zeit andererseits verfolgen.

Mehr Informationen über Love finden sich hier:
http://news.quelsolaar.com/
http://www.rockpapershotgun.com/2008/02/20/for-the-love/
http://www.massively.com/2008/02/26/gdc08-when-love-came-to-town/
und natürlich über Google.

(Bilder von http://www.quelsolaar.com)

Prologue

Intelligent prologues are for intelligent people. I am not trying to get anyones hopes up. You'll be thanking me for that, trust me.